Vertreter der FWG-Bensheim haben das zentral und dennoch sehr ruhig in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz gelegene Caritas Zentrum Franziskushaus in der Klostergasse besucht, um sich über die vielfältigen Aktivitäten des Mehrgenerationenhauses zu informieren.
Cornelia Tigges-Schwering, die Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses und Dienststellenleiterin des Migrationsdienstes Bergstraße, begrüßte die Gäste und stellte das Haus und seine Historie vor.
2006 wurde das Caritas Zentrum eröffnet, mit dem Ziel, Menschen mit einer psychischen Erkrankung im Kreis Bergstraße intensiv betreutes Wohnen zu ermöglichen.
Bereits 2007 erfolgte die Aufnahme in das Bundesprogramm „Mehrgenerationenhaus“. Damit entstand eine lebendige Begegnungsstätte für alle Generationen. Das Mehrgenerationenhaus in Bensheim ist eines von 39 in Hessen und eines der insgesamt 540 in der Bundesrepublik.
Hinzu kam in 2017 die Anerkennung als Hessisches Familienzentrum.
Die Aufgabenfelder lassen sich mit den Begriffen „Betreuen, Beraten und Qualifizierung“ und ganz wesentlich mit „Begegnung“ umschreiben. Hierfür engagieren sich 21 Mitarbeiter*innen und 59 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen.
Eine beliebte Begegnungsstätte für Alt und Jung ist das Café Klostergarten – sei es zum Frühstücken, Mittagessen oder für interkulturelle Begegnungen.
Deniz Inal von der Koordinationsstelle Asyl-Ehrenamt berichtete anschließend über die Arbeit mit und für Flüchtlinge und Asylanten. Besonders wichtig ist dabei die Unterstützung und Koordination der 14 ehrenamtlichen Unterstützerkreise. Derzeit werden Menschen aus 45 Nationen unterstützt. Es werden Integrations- und Sprachkurse für Frauen koordiniert und angeboten, bei denen eine Kinderbetreuung parallel stattfindet. Derzeit insbesondere auch für geflüchtete ukrainische Frauen.
Stefanie Burdow informierte über das betreute Wohnen und das Familienzentrum.
Im Franziskushaus selbst wohnen derzeit 14 Menschen. Weitere 56 Personen, die in ihren angestammten Wohnungen bzw. in Apartments wohnen, erhalten bedarfsbezogene Dienstleistungen.
Das Familienzentrum vermittelt beispielweise bei dem Projekt „Wunsch-Großeltern“ fitte Senioren als ehrenamtlichen Wunsch-Großeltern an jungen Familien. Der Bedarf ist so groß, dass dringend weitere „Wunsch-Omas“ und „Wunsch-Opas“ gesucht werden. Bei Interesse könne man sich gerne an das Mehrgenerationenhaus unter der Telefonnummer 06251 85425-0 wenden.

Gesprächsteilnehmer Mehrgenerationenhaus – FWG Bensheim (von links) Cornelia Tigges-Schwering / Dienststellenleitung Migrationsdienst Bergstraße, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses, Alois Hillenbrand / Ortsbeirat und Stadtverordneter, Peter Leisemann / Stadtverordneter und 1. Vorsitzender der FWG, Stefanie Burdow / Familienzentrum & Betreutes Wohnen, Jürgen Beck / 2. Vorsitzender der FWG, Rolf Tiemann / Fraktionsvorsitzender der FWG, (nicht auf dem Bild: Deniz Inal / Koordinationsstelle Asyl und Ehrenamt)