FWG Ortstermin in Hochstädten

Freie Wählergemeinschaft Bensheim

Vertreter der FWG-Bensheim haben sich mit der Hochstädter Ortsvorsteherin Sabine Hinterkeuser-Freye, Susanne Asche, die im Vorstand des Förderverein Hochstädten für Finanzen zuständig ist und Bernd Rettig, dem Ehrenamtlicher Bauleiter am Hochstädter Haus, zu einem Meinungsaustausch über speziell Hochstädten betreffende Fragen und Problemfelder im Dorfcafé getroffen.

Eines der wichtigsten Anliegen des Ortsbeirates ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit speziell für Radfahrer und Fußgänger auf der Mühltalstraße (L3103) zwischen Hochststädten und Auerbach. Dabei geht es um Sofortmaßnahmen als auch um Möglichkeiten für die Schaffung eines sicher kostenintensiven Radweges. Die schmale Mühltalstraße, die Teil des Schulweges für viele Hochstädter Kinder ist, hat in dem Bereich weder Rad- noch Fußweg. Kinder, die mit dem Rad zu Schule fahren, sind damit besonders gefährdet.

Geeignete Sofortmaßnahmen zur Senkung des Unfallrisikos wären aus Sicht des Ortsbeirates -wie Ortsvorsteherin Sabine Hinterkeuser-Freye erläuterte – z.B. eine Geschwindigkeitsbeschränkung von derzeit zulässigen 100 km/h auf maximal 50 km/h und Piktogramme / Hinweisschilder auf Radfahrer.

Das Hochstädter Haus ist ein Paradebeispiel dafür, was engagierte und viele ehrenamtlich tätige Bürger für ihren Ortsteil erreichen können. Das Haus ist das kulturelle und soziale Begegnungszentrum für Hochstädten und wird täglich intensiv für viele regelmäßigen Veranstaltung genutzt.

So treffen sich schon die ganz Kleinen immer montags vormittags in der Krabbelgruppe, anschließend trainieren hier in fünf Sportkursen unterschiedliche Altersgruppen montags bis donnerstags ihre Muskeln, regelmäßige Seniorentreffs verschiedener Gruppen und die fröhliche Runde vom „Durstigen Donnerstag“ sorgen einmal im Monat für Abwechselung und angeregte Unterhaltung in lockerer Atmosphäre. Auch als Bildungsstätte wird das Haus sehr gut angenommen z.B. durch die seit 2019 ehrenamtlich von Hochstädtern auf die Beine gestellte wöchentliche Hilfe „Deutsch für Flüchtlinge“ und die „Hausaufgabenhilfe“ insbesondere für hier lebende Menschen aus Syrien. Aber auch spannende Fachvorträge zu Solar- und Energiethemen, Sicherheit rund um Haus, blühende Gärten oder Finanzwissen locken regelmäßig zahlreiche Zuhörer an. Wie Susanne Asche überzeugend darlegte, zeigt die vielfältige Nutzung des Raumes, wie gut das Angebot des Hochstädter Hauses angenommen wird. Darüber hinaus finden dort Kulturveranstaltungen wie Konzerte und Lesungen statt. Informationen und Termine hierzu finden sich unter www.hochstaedter-haus.de auf der Internetseite des Vereins.

Derzeit werden die Wartungs- und Pflegearbeiten weitestgehend von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Fördervereins durchgeführt. Bernd Rettig, der als Bauleiter ganz wesentlich die gesamte Haustechnik geplant und mitinstalliert hat, führt viele dieser zeitaufwendigen Arbeiten selbst aus. Auf Dauer wird dies nicht möglich sein, so dass diese Aufgaben gegen Bezahlung in Auftrag gegeben werden müssen.

Der Verein wird dies längerfristig finanziell nicht leisten können und hat daher die Stadt um Unterstützung durch Bereitstellung von Mitteln im Haushalt 2023 gebeten.

Die FWG schätzt die Arbeit des Vereins und das Engagement der Bürger sehr hoch ein und wünscht die Fortführung des Hauses im bisherigen Umfang, betont Rolf Tiemann. Er weist jedoch darauf hin, dass in den kommenden Haushaltsberatungen alle freiwilligen Leistungen kritisch hinterfragt und gewichtet werden, in Hinblick darauf, welche Bensheim sich noch leisten kann und will. In der gegenwärtigen finanziellen Situation der Stadt sind daher eher Kürzungen als Erhöhungen angesagt.

Gesprächsteilnehmer Hochstädten – FWG Bensheim (von links): Alois Hillenbrand / Ortsbeirat und Stadtverordneter, Jürgen Beck / 2. Vorsitzender der FWG, Peter Leisemann / Stadtverordneter und 1. Vorsitzender der FWG, Ortsvorsteherin Sabine Hinterkeuser-Freye, Susanne Asche / Förderverein Hochstädten, Rolf Tiemann / Fraktionsvorsitzender der FWG, Udo Bergmann / FWG Mitglied, Bernd Rettig / ehrenamtlicher Bauleiter am Hochstädter Haus

Peter Leisemann bedankte sich im Namen der FWG für den offenen und konstruktiven Austausch, den die FWG gerne fortsetzten und bei einer der nächsten Gelegenheiten mit einem Ortsrundgang verbinden möchte, um auch einige der eher verborgenen Sehenswürdigkeiten Hochstädtens wie die 3 Brunnen zu sehen.