Die Eckpunkte für den städtebaulichen Wettbewerb “Marktplatz der Zukunft” wurden von der Verwaltung im Bensheimer Rathaus aus dem Ergebnis des Dialogprozesses zur Gestaltung des Marktplatzes zusammengefasst und stehen nun zur Beschlussfassung an.
Das Ende der in Bensheim bisher kompromisslos regierenden Koalition von CDU/GLB/BfB hat bei den bisherigen Unterstützern der CDU aber nun anscheinend eine neues Bewusstsein und eine neue Sichtweise für den Bensheimer “Marktplatz der Zukunft” und dessen Gestaltung hervorgerufen, so die Freie Wählergemeinschaft Bensheim (FWG).
Die von der CDU aus der Koalition geworfene GLB, hat in ihrer neuen Rolle als Oppositionspartei quasi über Nacht erkannt, dass nicht alle Ergebnisse des Dialogprozesses berücksichtigt wurden und fordert dies nun ein. Dass die FWG genau dies bereits in einem Änderungsantrag in die nächste Stadtverordnetenversammlung eingebracht hat, wird ignoriert.
Die FWG möchte in der Präambel des Eckpunktepapiers für den städtebaulichen Wettbewerb festgeschrieben wissen: Die Planungsaufgabe besteht darin, für die Neugestaltung der Ostseite des Marktplatzes sowohl einen Vorschlag für eine gartenarchitektonische Gestaltung als auch für ein Gebäude zu erarbeiten. Ziel der Neugestaltung ist es, eine von vielen Bürgerinnen gewünschte Belebung (wetterunabhängig, ganzjährig, zu jeder Tageszeit, an allen Wochentagen) am Marktplatz zu erreichen. Weiter hat die FWG in einer Anfrage vor der Abstimmung detaillierte Information bzgl. möglicher Vertragsstrafen durch Café Extrablatt gefordert.
Und auch die BfB wartet nach dem plötzlichen Ende der Koalition mit einem eigenem Änderungsantrag auf, der allerdings das Ergebnis des Dialogprozesses schlichtweg außer Acht lässt. Sie fordert “Die Wettbewerbsausschreibung muss eine 2-geschossige Bebauung zulassen – auch ohne Sichtbarkeit der Torbögen”. So viel zu den von der BfB immer wieder versprochenen Aussagen: „Wir setzen auf Bürgerbeteiligung und Transparenz” und „Wir stehen für eine Beteiligungsdemokratie statt einer Zuschauerdemokratie”. Überraschend ist ein solches Verhalten der „Bürger für Bensheim“ nach den Erfahrungen der letzten Jahre allerdings nicht, so die Meinung der FWG.
Die FWG dagegen steht zu ihren Aussagen: “Wir sagen Ihnen die Wahrheit und versprechen nur, was wir halten können.” und „Wir sind für mehr öffentliche Transparenz und eine stärkere Einbindung der Bürger in die Entscheidungsprozesse.”
Zur Gestaltung des Marktplatzes muss deshalb aus Sicht der FWG ein offener städtebaulicher Wettbewerb stattfinden mit Vorschlägen ohne und mit Bebauung, wie es im Antrag der FWG formuliert ist.
Die FWG ist am kommenden Samstag (8.2) von 10:30 Uhr bis 13:00 Uhr mit einem Infostand am Bürgerwehrbrunnen in Bensheim präsent und möchte interessierte Bürgerinnen und Bürger über das Thema informieren.