Die FWG hatte die Kandidatin und die weiteren vier Kandidaten für das Bürgermeisteramt zu Gesprächen über ihren beruflichen und politischen Werdegang, über die Motivation für die Bewerbung um das Amt und vor allem über die eigenen Zielsetzungen für die kommende Amtsperiode eingeladen.
Der Informationsaustausch und die Diskussionen erfolgten in offener, sachlicher und konstruktiver Weise.
Das FWG-Team und der Vorstand haben eine Gesamtbewertung und Einschätzung mit folgendem Fazit vorgenommen:
- Der amtierende Bürgermeister, der mit Vorschusslorbeeren und hoher Akzeptanz in seine erste Amtszeit gestartet ist, hat viel Vertrauen und Sympathie verloren. Insbesondere durch den oft respektlosen, behindernden und diffamierenden Umgang mit den in dieser Amtszeit entstandenen Bürgerinitiativen und dem Desaster um Bürgerhaus, Haus am Markt und Sparkasse hat er die Zustimmung in weiten Teilen der Bevölkerung verspielt. Es ist der Eindruck entstanden, wir haben einen Bürgermeister für die CDU und nicht für alle Bürger. Daher hält die FWG einen Wechsel an der Rathausspitze und einen Kulturwechsel im Umgang und in der Einbindung der Bürger für dringend geboten.
- Den beiden jüngeren Kandidaten zollen wir Respekt für ihre Kandidatur und ihr Engagement. Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen haben sie erfreulicherweise in der freien Wirtschaft gesammelt. Der politische Background scheint jedoch nicht oder noch nicht ausreichend ausgeprägt zu sein. Es fehlen beiden Erfahrungen aus der Arbeit in politischen Gremien, die u.E. zur erfolgreichen Arbeit als Bürgermeister notwendig sind. Wir fänden es gut und wichtig, wenn beide zunächst solche Erfahrungen sammeln könnten, bevor sie eine so verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe wie das Bürgermeisteramt übernähmen.
- Die beiden anderen, sowohl die Kandidatin als auch der Kandidat haben neben ihrer beruflichen Erfahrung auch Erfahrung in politischer und gesellschaftlicher Arbeit. Beiden trauen wir zu, die Gräben in der Stadtgesellschaft zu überwinden und für einen politischen Klimawechsel zu sorgen, hin zu einer politischen Kultur, die das sach- und zielorientierte Engagement der Bürger für ein besseres Bensheim wertschätzt und in politische Weichenstellungen für die Zukunft der Stadt mit einbezieht.
Die FWG appelliert an alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger: Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. Gehen Sie wählen! Nutzen Sie die Möglichkeit der Briefwahl! Damit bekunden Sie ihr Interesse an der Stadtgesellschaft und schaffen so die Legitimation für die Ausübung des Bürgermeisteramtes.