Ortstermin der FWG am südlichen Teil des Berliner Ringes zwischen Wormser Straße und dem geplantem Anschluss an das Betriebsgelände der Firma Dentsply Sirona
Die FWG hatte zur STVV im Februar 2021 einen Antrag bezüglich „Zufahrtsbeschränkungen für Lastkraftwagen im Bereich des Gewerbegebietes An der Riedwiese“ gestellt, der zur weiteren Beratung in den Bauausschuss (BUP) mit nachfolgender Abstimmung in der Stadtverordnetenversammlung (STVV) verwiesen wurde. Die städtischen Gremien werden sich in ihren Mai-Sitzungen mit diesem Antrag befassen.
Aus diesem Anlass und wegen der geplanten Anbindung des Betriebsgeländes von Dentsply Sirona an das südliche Ende des Berliner Ringes trafen sich FWG-Teammitglieder am 26.04. 2021 zu einem Ortstermin am Luxor-Kino, um Vorstellungen für die zukünftige LKW-Verkehrsführung im Bereich „An der Riedwiese“ und südlichem „Berliner Ring“ zu entwickeln.
Die FWG hat die Schlussfolgerungen daraus in einem Änderungsantrag zu ihrem ursprünglichen Antrag formuliert.
Der südliche Berliner Ring zwischen der Wormser Straße und der Einmündung „An der Riedwiese“ ist bereits heute durch LKW-Verkehr hoch belastet. Durch die geplante Anbindung des Betriebsgeländes der Dentsply Sirona an den Berliner Ring, die die FWG als sehr sinnvoll ansieht – so Alois Hillenbrand / Ortsbeirat West – wird sich der LKW-Verkehr dort noch deutlich erhöhen, denn der zukünftig nicht mehr über die Fabrikstraße fließende Lieferverkehr wird dann über den Berliner Ring geführt.
Während der Betriebszeiten des Zollamts kommt es durch die dort zu- und abfahrenden Fahrzeuge und die beim Anstehen sehr häufig auf beiden Straßenseiten parkenden LKWs, zu einer starken, sichtversperrenden Einengung der Fahrbahn mit entsprechendem Gefährdungspotential.
Hinzu kommt der hohe LKW-Verkehr zum und vom Gewerbegebiet Süd und das zunehmend stärkere PKW-Aufkommen an der Karl Kübel Schule und dem Finanzamt. Dies alles hat dort mittlerweile zu einer erkennbaren Verkehrsüberlastung geführt. Nach dem Umzug der Firma Blechschmitt an die Riedwiese wird deren LKW-Flotte für ein nochmal erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgen.
Wie Anlieger darlegten, kommt es vor allem in den Stoßzeiten immer wieder zu gefährlichen Situationen für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere zu Personengefährdungen im Bereich der Karl Kübel Schule. Durch die Erweiterung der Schule mit deutlicher Erhöhung der Anzahl der SchülerInnen, den starken An- und Abfahrtsverkehr durch Eltern und SchülerInnen und die neue Bushaltestelle auf der Straßenseite des Finanzamtes wird sich die Gefährdung weiter erhöhen. Im gesamten Bereich der Karl Kübel Schule und der Gesundheitsakademie Bergstraße – im Einfahrtsbereich, auf den Bürgersteigen und an den Bushaltstellen – stehen oft den Verkehr nicht beachtende Schülerinnen und Schüler in Trauben am Straßenrand.
Daher ist aus Sicht der FWG in diesem Bereich eine Tempo 30 Limitierung für den Kfz-Verkehr und eine Durchfahrtsbeschränkungen für den LKW-Verkehr dringend erforderlich.
Der Änderungsantrag der FWG zielt auf eine nachhaltige Entlastung dieses Straßenabschnitts. Der gesamte LKW-Verkehr zu und von den Gewerbegebieten „Süd“ und „Riedwiese“ soll zukünftig nur noch über die Straße „An der Riedwiese“ geführt werden. Für den LKW-Durchgangsverkehr wird der Berliner Ring zwischen der Wormser Straße und der Einmündung „An der Riedwiese“ gesperrt.
Zufahrtsberechtigung erhalten hier nur noch die Fahrzeuge zum und vom Zollamt, der öffentliche Busverkehr sowie der LKW-Lieferverkehr zu den Anliegern in diesem Bereich.
Die FWG hofft, dass der Änderungsantrag in den Gremien die erforderliche Mehrheit findet.
Zukünftiger Einfahrtsbereich vom Berliner Ring zum Dentsply Sirona Firmengelände.
Vom Luxor-Kino aus lief das FWG-Team entlang des Berliner Ringes in südlicher Richtung und über den Feldweg bis zum geplanten Anschluss an das Firmengelände von Dentsply Sirona.
Entlang dieser Strecke war und ist regelmäßig „wildes“ und zum Teil beidseitiges Parken im Halte- und Parkverbot und auf Rad- und Fußwegen zu beobachten. Insbesondere für LKWs wird dadurch die Durchfahrt sehr eingeengt. Dies – so die Stadtverordneten Peter Leisemann und Rolf Tiemann – ist ein Zustand, der sich nach der Anbindung von Dentsply Sirona an den Berliner Ring noch verschlimmern würde und nicht länger toleriert werden kann. Stadtverordnete Susanne Hannak wies auf starke Straßenverschmutzung in der Umgebung eines dort ansässigen Papier-Recycling-Betriebes mit der Frage hin, wer für die Beseitigung verantwortlich sei. Die FWG geht dabei vom Verursacherprinzip aus.